Glückliche Paare, die sich über PS (oder andere Portale) gefunden haben und auch dauerhaft ein Paar geblieben sind?

Luzi99 schrieb:

"(Zitieren kann ich noch nicht..)

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sepia schrieb:

Und es hat einen Effekt auf mein jetziges Denken : kann ich meinem JetztMann so etwas wieder versprechen? Macht es Sinn, wieder zu heiraten?

Dann kommt noch die Überlegung: meine Immobilien will ich lieber den Kindern vererben , will nicht in einer nochmaligen Scheidung den halben Zugewinn auszahlen müssen.

Brauchen tue ich sie nicht, aber es ist schön , so das Gefühl, ihn als „meinen Mann“ benennen zu können und es hat so etwas wie Wohlfühlen in einem Hafen.

Mein Mann ist "mein Mann" auch ohne Trauschein.
Warum gibt dir ein amtlich beglaubigtes Papier / ein religiöses Ritual mehr Vertrauen in eure Beziehung?
Das ist doch so etwas Intimes und Individuelles.
Ich kann mir nie sicher sein, dass mein Mann heute noch so fühlt und die selbe Lebenseinstellung hat wie gestern. Menschen entwickeln sich.
Ich kann mir sicher sein, dass er will, dass unsere Beziehung so bleibt wie sie ist, und dass er bereit ist, dafür etwas zu tun.
Und dass er mir sagt, wenn sich daran etwas ändert oder diese Übereinkunft in Gefahr ist.

Es gibt kein "Ankommen" im Leben. Leben ist Veränderung und Probleme lösen (Popper). Das ist anstrengend und eine Zumutung. Aber halt auch spannend und eben lebendig
Is sich Läbbe..
Das ist Erwachsensein nach meinem Verständnis.

Dieser Wunsch nach: "endlich wird alles gut und ich muss mich nicht mehr sorgen / kümmern" ist ein kindlicher Wunsch.

"Es sollte noch klar definiert werden, was ein "guter" Mann überhaupt auszeichnet."
Ich schon wieder...
Aber das Thema beschäftigt mich wirklich.
Ich habe zehn Jahre mit einem Mann ausgehalten, der nicht gut für mich war.
Nun erlebe ich das Gegenteil. Daher würde ich das ganz einfach definieren: ein "guter Mann" ist jemand, auf den du dich freust, mit dem du dich gut fühlst, und dich besser fühlst, nachdem du mit ihm zusammen warst.
Es ist wirklich ganz einfach.
Und trotzdem so schwer für viele Frauen (und Männer vermutlich auch).
Weil eben so viel Unnötiges und so viel Konvention und so viel Erwartung an eine Beziehung / Ehe gestellt wird.
Kinder und Familie sind ein anderes Thema.
Aber die Frauen hier in diesem Forum sind doch alle durch damit?

Nympho schrieb:

Luzi99 schrieb:

"(Zitieren kann ich noch nicht..)

Hey,  @Luzi99
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🤩 danke ;
Ok, wie kann man an den letzten Beitrag von einem Thema springen?

Gibt es da einen Button ?

Wie kann man zB seine eigenen Beiträge in Liste aufrufen oder von einem bestimmten anderen Forumschreiber aufrufen ?

Wildblume schrieb:

Mit einem Mann an meiner Seite muss es mir genauso gut gehen wie jetzt, oder sogar besser.

So sollte es sein!
Du hast das Ganze in wunderbar kurze, zutreffende Worte gefasst.

Luzi99 schrieb:

Ich bin auch schon "etwas älter" und geschieden. Eben genau deshalb verstehe ich nicht diese Vorstellung, man könne emotionale Sicherheit erwarten oder gar einfordern.
Geborgenheit und Verbundenheit entwickeln sich doch erst im Laufe einer "Beziehung".

[......]

In meinem Freundeskreis wurde gerade die dritte Beziehung beendet, weil die Frau nach kürzester Zeit wissen wollte, "ob das denn was Festes ist".
Er hat ehrlich geantwortet, dass er das noch nicht so genau sagen kann. Daraufhin hat sie die Sache beendet (sie war sein Jugendschwarm und mein Geschenk der Götter hat die beiden jetzt 30 Jahre später verkuppelt), weil sie will ja was Festes!

Beide hatten richtig Spass: Kinder aus dem Haus, mit dem Ferrari am Gardasee... aber wenn er ihr nicht einen Rosengarten verspricht, ist das ja keine Beziehung!

Und das erlebe ich bei fast allen Frauen in meinem Freundeskreis (fast alle auf der Suche!). Und richtig tolle Frauen!
Die haben alle ab und zu so ihre "Geschichten" aber eigentlich wollen sie den Prinzen!
Warum nicht einfach mal das Ganze tiefer hängen?
I

Interessante Sichtweise, die mich zum Nachdenken bringt.

Im Endeffekt läuft es doch auf folgendes hinaus:

Lasse ich mich im freien Fall auf einen anderen Menschen ein, in der Hoffnung, dass sich vielleicht eine Verbindlichkeit im Laufe der Zeit ergibt, und genieße einfach nur die Zeit mit ihm. Auch wenn er dann eventuell zweigleisig oder dreigleisig fährt oder eventuell wieder sofort weg ist, wenn es mal schwierig wird?

Oder brauche ich erstmal eine gewisse Verbindlichkeit, um mich überhaupt vertrauensvoll auf jemanden einlassen zu können?

Und mit Verbindlichkeit meine ich jetzt natürlich nicht gleich die Ehe.

Schwierig zu beantworten, muss noch ein bisschen drüber grübeln.

Zuletzt von Lou Salome am Do Sep 14 2023, 14:16 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

Truppenursel schrieb:

Wildblume schrieb:

Mit einem Mann an meiner Seite muss es mir genauso gut gehen wie jetzt, oder sogar besser.

So sollte es sein!
Du hast das Ganze in wunderbar kurze, zutreffende Worte gefasst.

Das finde ich auch!!!

BellaDonna schrieb:

Ich selbst
Finya und seit fünf Jahren ein Paar.
Mit vielen Unwägbarkeiten, die so zu Beginn passieren können. Hatte ich ja mal im PS Forum erzählt.  

Wie war die Hochzeit?

Truppenursel schrieb:

ich kenne leider viele Damen vorgerückten Alters, die gerne wieder einen festen Partner hätten, aber es einfach nicht klappt. Es ist alles dabei: Attraktive, gepflegte, schlanke Frauen, intelligent, eloquent, aber auch etwas üppigere Frauen, unauffällige graue Mäuse, die wenig aus sich machen ("natürlicher" Typ), auch einige Wenige, die umtriebig sind und sich auch schnell einlassen. Alle sind finanziell unabhängig und suchen KEINEN finanziellen Versorger. Sie suchen Männer, die keine Alkohol-, Drogen- oder Psychische Probleme haben, die nicht verschuldet sind, die nicht mit ihrer Arbeit verheiratet sind, die gepflegt sind, zuverlässig und eher intelligent als ungebildet sind und die auch tatsächlich eine Beziehung wollen. Nur ganz selten klappt es, aber auch oft nicht für lange.

In der Tat gibt es eine Generation, die es schwieriger hat. Die Frauen haben sich emanzipiert und weiterentwickelt und treffen im ihrer Generation auf Männer, die das nicht mussten und in alten Rollenbildern stehen geblieben sind. Da gibt es dann einen mm clash.

Einen anderen clash gibt es, wenn unabhängige Frauen dann doch die Schulter zum Anlehnen suchen. Diese bestimmte Generation Männer ist dann überfordert. In ihrer anerzogenen oder tradierten Rolle passt das nicht übereinander.

Und letztlich, generationsunabhängig, stoßen sich gleichgerichtete Energien ab. Ying und Yang. Wenn ein Geschlecht zu sehr in der Energie des anderen Geschlechtes ist, klappt es nicht. Beispiel: ein mit weiblicher Energie ausgestatteter Mann stößt auf eine Frau völlig in ihrer weiblichen Energie. Das wird nicht klappen. Wenn eine Frau zu sehr in ihrer männlichen Energie ist, wird der ebenfalls in dieser Energie befindliche Mann sich zurück ziehen. Wie überall kommt es auf die richtige Balance an.

Das Thema Energie ist wesentlich komplexer, als ich oben skizziert habe. Es ist aber sehr hilfreich in der Analyse von Reaktionen und bei der Ursachenforschung (was klappt und was nicht).

@Rise&Shine schrieb
In der Tat gibt es eine Generation, die es schwieriger hat.

Das kannst Du laut schreiben. Natürlich bin ich mit der Arbeit verheiratet, mit wem denn sonst? A man's got to do what a man's got to do. Wenn ich dann sage, sich möge sich tummeln, ein Mahl zu bereiten, das ihres Gebieters würdig ist, dann guckt sie, als hätt ich einen an der Waffel.

Pit Brett schrieb:

@Rise&Shine schrieb
In der Tat gibt es eine Generation, die es schwieriger hat.

Das kannst Du laut schreiben. Natürlich bin ich mit der Arbeit verheiratet, mit wem denn sonst? A man's got to do what a man's got to do. Wenn ich dann sage, sich möge sich tummeln, ein Mahl zu bereiten, das ihres Gebieters würdig ist, dann guckt sie, als hätt ich einen an der Waffel.

Lila schrieb:

Ich bin mit diesem Satz aufgewachsen - Beziehungen sind harte arbeit. Aber... sind sie es? Müssen sie es wirklich sein, ich meine hart? Was ist mit einem komfortablen miteinander, in dem man sich die Leichtigkeit bewahrt oder die Kommunikation nicht durch Kränkungen einreisst?

Und (spoiler) nein, ich kenne auch niemanden der die Leichtigkeit von morgens bis abends inne hat und habe selbst zwei gescheiterte lange Beziehungen. Vielleicht in einer späteren Beziehung, wenn man die Fehler aus den ersten kapiert, reflektiert und verinnerlicht hat?

Pit Brett schrieb:

Aber einen Partner finden sollte sich im Normalfall einrichten lassen.

Truppenursel schrieb:

Es sollte aber auch ein Partner sein, mit dem es passt.
Für Frauen ab einem gewissen Alter ist das nicht mehr so leicht.

Lila schrieb:

ich glaube eine große Portion Offenheit gehört da einfach zu.

Luzi99 schrieb:

Es gibt kein "Ankommen" im Leben. Leben ist Veränderung und Probleme lösen (Popper). Das ist anstrengend und eine Zumutung. Aber halt auch spannend und eben lebendig
Is sich Läbbe..
Das ist Erwachsensein nach meinem Verständnis.

Dieser Wunsch nach: "endlich wird alles gut und ich muss mich nicht mehr sorgen / kümmern" ist ein kindlicher Wunsch.

Meine Ansicht und Erfahrung ist, das

1. Liebe auch ein Entschluss ist. Ein Entschluss es mit einem Menschen trotz seiner vermeintlichen Unzulänglichkeiten zu versuchen, über bestimmte Dinge hinwegzusehen oder akzeptieren zu lernen, weil es perfekt nicht gibt.

2. Eine gute Beziehung setzt immer den Willen und die Kraft voraus, an ihr zu arbeiten. Wenn man den nicht hat, kommt es der Erwartungshaltung gleich, man selbst sei perfekt und der andere muss an sich arbeiten, um perfekt zu sein. Die Erkenntnis, dass zwei nicht perfekte Menschen versuchen, ihrer Gemeinsamkeiten übereinander zu legen und ihre Ecken etwas zu mildern, ist dabei (der Arbeit an der Beziehung und der Passung) sehr hilfreich.

3. Ohne den Entschluss, sich auf den anderen einzulassen und die Bereitschaft der gegenseitigen Arbeit dafür, klappt eine Beziehung nicht.

Nein, es muss keine „harte“ Arbeit sein, jeder muss mit Freude dazu bereit sein. Daher ist eine Beziehung auch nicht immer „leicht“. Das ist ein Mythos.

Ich stimme da @lila und @luzi99 voll und ganz zu.

@Pit Brett  hat auch recht, wenn man die rosa Brille mal abnimmt und auch bereit ist, sich auf etwas vermeintlich nicht perfektes einzulassen. Bereitschaft inkludiert wieder Entschluss und Willen :-) oder Offenheit wie Lila sagt.


Und das ist etwas, wo ich @truppenursel entgegenhalten möchte: dieses „passen müssen“ ist sehr weit von Offenheit und Unvorgenommenheit entfernt. Es impliziert eine Checkliste, ein wie Luzi99 sagt „kindlicher Wunsch“.

Manchmal weiß man gar nicht, wie gut etwas passt, wenn man sich nicht auf die 70 oder 80% eingelassen hat. Manchmal glaubt man etwas muss passen, aber das erweist sich als falsch, weil eine andere Eigenschaft viel wichtiger ist. Wusste man vorher nicht.

"- Zitat bei Bedarf kürzen"

Danke @Nympho; das war der entscheidende Hinweis.
(Wenn ich da einen Vorschlag machen dürfte... nicht dass ich das selbst könnte, aber Teilzitate waren doch mal möglich?)

@Rise&Shine
Ich glaube, ich wurde da missverstanden.

Ich (persönlich) bin immer nur Partnerschaften eingegangen mit Männern, die ich zu 100% wollte.
Wie diese 100% zustande kamen ist eine andere Frage... aber ich (persönlich) konnte nie 80% oder 90%.

Glücklicherweise ist das immer noch so: ich will keinen anderen. Also, ich muss mich nicht für diesen Mann entscheiden. Ich finde ihn unwiderstehlich.

Wofür ich mich entschieden habe ist, dass ich wieder wirklich eine Beziehung will (und das ist nicht trivial!), und dass ich mich auf das Abenteuer mit diesem Mann einlasse. Egal, wie lange es dauert.
Also mit der Option, dass das irgendwann endet.

In meine Ehe bin ich genau aus den anderen Gründen geschlittert: Kinderwunsch, er hat versprochen, mich nie zu verlassen (hat er gehalten..) und wir haben geheiratet (er wollte; fand ich damals schon überflüssig; aber mit Kind...).

Das meinte ich mit "kindlicher Wunsch": man kommt nicht an. Egal ob man sich das verspricht oder es wirklich unbedingt will.
Das meine ich mit Popper: nicht die Beziehung ist Arbeit und Probleme lösen (manchmal, aber das sollte die Ausnahme sein), sondern das Leben, und das kann einem keine Beziehung abnehmen. ... erleichtern ganz sicher!
Wenn die Beziehung in Arbeit ausartet, sollte man in der Lage sein, diese zu beenden. Das ist dann Probleme lösen.