[quote="himbeermond"]Inspiriert durch
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]Will man als Minderheit wirklich: Rücksichtnahme?
Oder geht es nicht doch einfach nur um selbstverstäbdliche Teilhabe an der Gesamtgesellschaft und Anerkennung des "Seins wie man ist"?
Würde es das Miteinander nicht wieder leichter und harmonischer machen, wenn wir unser Minderheitensein gegenseitig akzeptieren würden?/quote]
Ob eine Minderheit Rücksichtnahme will oder fordert, kommt auf die Minderheit an bzw. da "die" Minderheit aus Individuen besteht, auf die Individuen.
In D gibt es eine sorbische, eine dänische und eine friesische Minderheit, die gesetzlich anerkannt sind und teilweise Minderheitenrechte inne haben, um ihre Kultur und Sprache zu pflegen. In dem Fall gehe ich davon aus, dass der Großteil dieser Minderheiten-Individuen durchaus an einer sogenannten Rücksichtnahme interessiert ist. Die vierte gesetzlich anerkannte Minderheit sind die deutschen Roma und Sinti. Ob es bei der vierten Minderheit spezielle Minderheitenrechte gibt, weiß ich gar nicht.
Generell finde ich es schwierig über Minderheiten zu philosophieren, wenn ich dieser gar nicht angehöre. Ich kann nicht über Rassismus gegenüber der schwarzen Bevölkerung diskutieren, wenn ich blond und blauäugig bin, da ich diesen real als blonde Frau nicht erlebe. Daraus zu schließen, dass es keinen Rassismus gäbe, wäre aber schon naiv.
Ich kann aber zuhören und lesen, was Vertreter der Minderheiten für diskriminierend halten. Und ich kann mich durchaus auch im hohen Alter von ü 50 daran gewöhnen, dass Zigeuner ( Ursprung: zieh Gauner) Roma und Sinti heissen, dass der Gebrauch des N - Wortes von dem Großteil der schwarzen Bevölkerung als rassistisch angesehen wird. Ebenso dass das Zigeunerschnitzel von mir aus Paprikaschnitzel genannt wird und die Mohrenapotheken zumindest namentlich deutschlandweit verschwinden. Soviel Innovation nimmt mein Hirn noch auf, ohne dass es darin den Untergang der deutschen Sprache wittert, sondern schlichtweg eine gewollte Rücksichtnahme der Minderheiten.
"Würde es das Miteinander nicht wieder leichter und harmonischer machen, wenn wir unser Minderheitensein gegenseitig akzeptieren würden?[/b"
Ja klar, aber solange die Menschheit diesen Planeten beherrscht, ist es eine Vision. Der Mensch neigt zum Ausgrenzen.
• "Gutmenschen", die aufzeigen, wer vermeintlich diskriminiert wird. Beispiel gendern, kulturelle Aneignung usw
Ich halte das Wort Gutmensch schon per se für diskrimierend und auch "vermeintlich" diskriminiert beinhaltet einen negativen Touch. Solange ich dieser Minderheit ( welcher auch immer) nicht angehöre, kann ich nicht wissen, ob ein "vermeintlich" seine Berechtigung hat oder nicht.