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Zukunft als Bedrohung?

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descriptionfrisch # Zukunft als Bedrohung EmptyZukunft als Bedrohung?

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Wie empfindet Ihr die aktuellen Geschehnisse und die Perspektiven dazu? Nach Pandemie, jetzt schon lange Ukraine-Krieg, Klimawandel, Inflation, Rezession usw. - empfindet Ihr Eure Gegenwart und Zukunft als bedrohlich? Wenn nicht für Euch selber, dann für die Kinder und Kindeskinder?
Wie geht Ihr damit um oder beschäftigt Euch das nicht weiter?
Bin gespannt auf Eure Antworten.

descriptionfrisch # Zukunft als Bedrohung EmptyRe: Zukunft als Bedrohung?

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Was mir aktuell Sorge bereitet, ist der Rechtsruck in der Gesellschaft, verbunden mit einem immer größer werdenden Zulauf zur AfD.
Alles andere ist zwar auch bedrohlich, aber das wird früher oder später gelöst werden können.

descriptionfrisch # Zukunft als Bedrohung EmptyRe: Zukunft als Bedrohung?

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Maja schrieb:
Was mir aktuell Sorge bereitet, ist der Rechtsruck in der Gesellschaft, verbunden mit einem immer größer werdenden Zulauf zur AfD.

Das macht mir auch grosse Sorge, ebenso wie die zunhemende Spaltung der Gesellschafft, die immer mehr gegeneinander statt miteinander agiert.
Die ersten Ansätze der Spaltung kamen aufgrund Corona und dessen Leugnern, dann Verkehrswende, Aotfaher und Radfahrer bekriegen sich, gendern, Zensur, Heizungsproblematik, Krieg, Umgang mit einer immer mehr älter werdenden Gesellschaft und den daraus entstehenden Problemen, Fachkräftemangel, Gesundheitssystem, zunehmene Kriminalität.
Ich sehe es darauf hinauslaufen, dass hier irgendwann die Alten und Kranken sehen können, wo sie bleiben bzw Massnahmen angedacht werden, um das Rentensystem zu stützen, die mich an üble Vergangenheiten erinnern.

Ich persönlich fühle mich hier schon lange nicht mehr wohl und sicher (in mehrfacher Hinsicht), das auch geprägt durch persönliche negative Erlebnisse.

descriptionfrisch # Zukunft als Bedrohung EmptyRe: Zukunft als Bedrohung?

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Die genannten Punkte beeindrucken mich nicht sonderlich. Ich nehme sie natürlich wahr, aber sie belasten mich nicht, weil ich nicht relevant betroffen bin. Ich stelle z.B. schon fest, daß meine Einkäufe teurer werden, und gut finde ich das natürlich nicht, aber ich muss mich deshalb nicht einschränken. Am ehesten bereitet mir Sorge, daß die bekloppten Schwurbler immer mehr werden.

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Marlene schrieb:
Wie empfindet Ihr die aktuellen Geschehnisse und die Perspektiven dazu? Nach Pandemie, jetzt schon lange Ukraine-Krieg, Klimawandel, Inflation, Rezession usw. - empfindet Ihr Eure Gegenwart und Zukunft als bedrohlich? Wenn nicht für Euch selber, dann für die Kinder und Kindeskinder?
Wie geht Ihr damit um oder beschäftigt Euch das nicht weiter?
Bin gespannt auf Eure Antworten.
Natürlich beeindruckt mich das. Gefühlt ist davon kaum etwas neu.
Groß geworden während des Kalten Kriegs. Bedrohung, Aufrüstung, RAF.
Aber auch viel Aufbruch und Hoffnung. Punk und Popper, Vielfalt, Mitbestimmung.

Frustrierend, dass wir 40 Jahre später nicht weiter sind. Alles zu langsam. Zu ideologisch, wenig pragmatisch. Zu egoistisch.

Manches ist gefühlt schlechter geworden. Demokratieverständnis, Fachärzteversorgung, Rechtsdenkeakzeptanz.

Ich konzentrier mich weiter auf meine kleine Welt, in der ich Impulse setzen kann. Aktiv bleiben, Gestaltungsspielräume nutzen. Aber ich bin müde.

In Hinblick auf die "Kinder" milde bleiben. Ich finde gut, dass die jungen Generationen wieder politischer sind, auch wenn sie sich mal verrennen. Seit 89 war es zu still, zu satt. Das rächt sich jetzt.

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Beschäftigt nicht.
Es ist, wie es ist und es wird kommen, was kommt.

Zustände können auch herbeigeredet werden.

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Ach je.
  • Auf die Dummheit ist Verlass. Da bin ich Defätist. Also kommts wie es kommt. Einschließlich Klima.
  • Der Rechtsruck ist hausgemacht. Seit Jahren werbe ich für den Dialog mit denen, die wirklich oder vermeintlich zu kurz kommen. Spreche mich gegen eine ideologisch verstandene Menschlichkeit aus. Was soll man denken, wenn man keine bezahlbare Wohnung findet und plakatiert sieht, dass hier Wohnungen für über 500 Flüchtlinge gebaut werden, die irgendwann mal, wenn sie wieder frei sind (!!!), auf den Markt kommen sollen? Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst, aber wer nicht nett zu sich selber ist, kann sich beim Nettsein schnell aufbrauchen. Was soll man denken, wenn die Nachrichten im Öffentlichen sich wie zu Goebbels Zeiten an bestimmte Sprachregelungen halten (zB «Klimakrise»)? Da fiele mir noch viel ein – müssen wir ausbaden.
  • Politik kann man nicht mehr machen, jedenfalls keine vernünftige. Dauernd muss man auf der Hut sein und auf jeden Betroffenheitsflagellanten Rücksicht nehmen, weil der einen shitstorm lostritt. Wir wissen, was wir tun müssen – wir wissen nur nicht, wie wir wiedergewählt werden könnten, wenn wir es getan haben – das hat Juncker ganz richtig schon von zwölf Jahren gesagt. Heute geht es noch weniger. Müssen wir ausbaden, ist so. Dann sagt Nancy Faeser halt weiter, die Italiener würden sich nicht an Dublin II halten (stimmt), wobei Dublin II die Asylbewerber von uns fernhält und fast ausschließlich die Grenzstaaten belastet. Die Lage war bei Vertragsschluss  eine andere, und Deutschland hat es sich sehr bequem gemacht in der Vertragslage – das Gerede, es bedürfe europäischer Lösungen ist billige Heuchelei. Wenn sich der Protest in einer rechten Partei sammelt, kann einem das nicht gefallen, aber wo soll er sonst hin?
  • Und was die unbestimmten Ängste angeht, mei, wer seine Kinder so erzieht, dass sie von keinem Baum und in keinen Bach fallen können, dass sie beim Schulweg keinen ordentlichen Marsch oder eine spürbare Wartezeit aushalten müssen, dass die Eltern immer wissen, wo die Kleinen sind, der soll sich an der eigenen Nase fassen. Das Leben ist kein Ponyhof, und Resilienz ist nicht nur eine Gottesgabe. Ich erinnere mich, wie das allgemeine Publikum aus allen Wolken gefallen ist, als in Afghanistan Soldaten gestorben sind. Soldaten und Sterben, das geht ja gar nicht zusammen. Da hat sich ein Wertekanon etabliert, der dem Überleben nicht förderlich ist.

Vorne gehts weiter, und jeder kann Beiträge zu dem leisten, was er für sinnvoll hält.

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Pit Brett schrieb:

Vorne gehts weiter, und jeder kann Beiträge zu dem leisten, was er für sinnvoll hält.
Du legst die Latte ja noch mal höher: Nach vorne denken obwohl das Rückwärts schon nicht verstanden wurde. Fragt sich, wer da vorne übrig bleibt.

Und diese HelikopterBulldozerElternGeneration - das wächst sich auch wieder aus. Wir müssen nur durchhalten. Ein paar Generationen. Alles wie immer.

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Danke Euch erst einmal für Eure Antworten. Mir selber macht dieser Rechtsdruck auch Sorge. Dann aber auch der Klimawandel. Die Jungen sind schon in Ordnung, finde ich, ich habe mich auch immer engagiert, ich finde das besser, als sich nur zu beklagen.
Manchmal denke ich, dass zu meiner Kindheit die politische und auch die Umweltsituation viel schrecklicher war, nur war es mir halt nicht bewusst. Ich möchte aber als Erwachsene wissen, was passiert, deswegen wäre ein Sich-Nicht-damit-Beschäftigen keine Lösung.
Ich möchte auch nicht in eine Tendenz gehen, so lese ich alles - von links bis rechts, wobei diese Begriffe nicht mehr eindeutig anwendbar sind. Ihr Inhalt von früher hat sich verschoben.
Mit am Schlimmsten finde ich den Verrat der "Grünen". Ein Grüner in Militärkleidung auf einem Panzer. Das bekomme ich immer noch nicht zusammen.
Aber Eines finde ich auch: wenn es irgendwann einmal keine Menschen mehr geben würde, wäre das auch nicht weiter tragisch. Nur der Weg bis dorthin - da hoffe ich, dass er nicht leidvoll wäre.

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Ein Lichtblick  frisch # Zukunft als Bedrohung A020
Parteiloser gewinnt OB-Wahl in Nordhausen gegen AfD-Kandidaten

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-09/ob-wahl-in-nordhausen-parteiloser-gewinnt-gegen-afd-kandidaten

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Ich mach mir Gedanken zu den im Eingangspost genannten Themen, aber halte auch vieles von den sogenannten Krisen weit weg von mir.

In Bezug auf die Gegenwart macht mir die Inflation Sorgen, weil mein Partner und ich unter der Armutsgrenze leben und beim Lebensmittel- und Medikamenteneinkauf, beim Kauf von Hygieneprodukten oder auch beim Neuerwerb von benötigter Kleidung/Schuhen immer gut kalkulieren und überlegen müssen, was geht und was nicht. Fixkosten müssen ja auch noch bezahlt werden. Private Altersvorsorge ist mir derzeit nicht möglich. Auf Dauer ist das schon sehr belastend.
Auch eher in der Gegenwart verorten würde ich das Thema Familienplanung, in der Hinsicht, ob wir überhaupt versuchen sollten, unser Wunschkind zu zeugen..sehr schwierig.

Eher in die Zukunft gerichtet sehe ich das Thema des Klimawandels und auch der Klimageflüchteten, deren Anzahl immer weiter steigen wird. Solange aber nicht (fast) alle Nationen weltweit da gemeinsame Sache machen und die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, sehe ich da schwarz. Es wird kommen wie es kommen wird. Leider.
Unser Sozialsystem wird auch nicht ewig so funktionieren, wir sind schon vom Wohlfahrtsstaat zum Sozialstaat geworden  und auch da wird immer weiter abgebaut, ebenso in der Bildung. Ob es eine staatliche Rente geben wird, wenn ich 65 Jahre alt bin...da hab ich meine Zweifel.
Und wie rechte Ansichten immer normaler werden und schulterzuckend oder sogar nickend hingenommen werden..da krampft sich in meinem Bauch alles zusammen.

Also ja, mir bereitet so einiges große Sorgen. Ich sehe, dass sich gewisse Ungerechtigkeiten und die soziale Ungleichheit in unserem Land immer weiter vergrößern und die Rechten weltweit an Zulauf gewinnen,  unser Planet durch uns Menschen zerstört wird.

In meiner kleinen eigenen Welt steuere ich gegen so manches an, löse einiges, bereite meinen Liebsten und mir die bestmögliche Zukunft,  die mir möglich ist. Das gibt mir Kraft und Zuversicht. Ich sehe Fortschritte und positive Entwicklungen.

Nachrichten verfolge ich selten. Stattdessen versuche ich investigativen Journalismus und anstehende Gesetzespläne und -debatten zu verfolgen und informiere mich über lokale Themen.

Ich versuche die bestmögliche Version von mir zu sein und vor allem eins zu bleiben: menschlich.
Wenn mir alles zu viel wird, darf ich einfach nur ich sein und schalte den Rest der Welt mal aus. Anders kann ich auf Dauer nicht. Ich würde mich gern politisch engagieren und für das kämpfen, was mir wichtig ist. Ich weiß aber, dass mir dafür zurzeit und wahrscheinlich noch für eine längere Zeit an Stärke fehlt, ich wäre dem nicht gewachsen. Also halte ich nur Augen und Ohren offen und Hände bereit und engagiere mich da, wo ich es kräftemäßig verantworten kann. Leicht ist es nicht.

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Maja schrieb:
Ein Lichtblick  frisch # Zukunft als Bedrohung A020
Parteiloser gewinnt OB-Wahl in Nordhausen gegen AfD-Kandidaten

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-09/ob-wahl-in-nordhausen-parteiloser-gewinnt-gegen-afd-kandidaten


Und die AFD wütet dagegen und spricht natürlich von Wahlbetrug. Gut bei Facebook nachzulesen.

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Sollen sie doch, das Ergebnis zählt.

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Wildblume schrieb:
Maja schrieb:
Ein Lichtblick  frisch # Zukunft als Bedrohung A020

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-09/ob-wahl-in-nordhausen-parteiloser-gewinnt-gegen-afd-kandidaten


Und die AFD wütet dagegen und spricht natürlich von Wahlbetrug. Gut bei Facebook nachzulesen.

klar wütet die dagegen. Sie sind bei Trump in die Lehre gegangen.
Sollen sie wüten und ihre Zeit damit vergeuden, den angeblichen "Betrug" nachzuweisen.

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@Vienna schrieb u.a.
In Bezug auf die Gegenwart macht mir die Inflation Sorgen, weil mein Partner und ich unter der Armutsgrenze leben und beim Lebensmittel- und Medikamenteneinkauf, beim Kauf von Hygieneprodukten oder auch beim Neuerwerb von benötigter Kleidung/Schuhen immer gut kalkulieren und überlegen müssen, was geht und was nicht.

Darf ich das mal aufgreifen, weil mich interessiert, wie Ihr das mit den Lebensmitteln macht. Ich kann mich erinnern, vor längerer Zeit Versuche gestartet zu haben, wie man mit fünf Mark durch den Tag kommt (ohne Miete). Später, nach der Trennung, musste ich wieder kochen lernen – und weil in der Nähe ein richtiger Markt ist, konnte ich dort spät kommen, nehmen, was die Anbieter zum günstigen Preis noch loswerden wollten und etwas draus machen.
Wenn Ihr auf Supermärkte angewiesen seid, geht das nicht. Wie dann? Pospekte lesen und günstige Angebote suchen? Daraus Vorräte bilden? Oder wie schaukelt Ihr das?

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Pit Brett schrieb:
@Vienna schrieb u.a.
In Bezug auf die Gegenwart macht mir die Inflation Sorgen, weil mein Partner und ich unter der Armutsgrenze leben und beim Lebensmittel- und Medikamenteneinkauf, beim Kauf von Hygieneprodukten oder auch beim Neuerwerb von benötigter Kleidung/Schuhen immer gut kalkulieren und überlegen müssen, was geht und was nicht.

Darf ich das mal aufgreifen, weil mich interessiert, wie Ihr das mit den Lebensmitteln macht. Ich kann mich erinnern, vor längerer Zeit Versuche gestartet zu haben, wie man mit fünf Mark durch den Tag kommt (ohne Miete). Später, nach der Trennung, musste ich wieder kochen lernen – und weil in der Nähe ein richtiger Markt ist, konnte ich dort spät kommen, nehmen, was die Anbieter zum günstigen Preis noch loswerden wollten und etwas draus machen.
Wenn Ihr auf Supermärkte angewiesen seid, geht das nicht. Wie dann? Pospekte lesen und günstige Angebote suchen? Daraus Vorräte bilden? Oder wie schaukelt Ihr das?

wenn ich mich kurz einschalten darf:
1. Es gibt foodsharing Gruppen, zB auf Facebook. Man kann auch selber "Retter" werden und Waren bei Supermärkten abholen (dafür muss man einen leichten Test machen und legitimiert werden) und sie weitergeben und natürlich auch selber einen Teil behalten.
2. Prospekte studieren und güsntige Angebote auf Vorrat holen ist immer gut
3. es gibt auch Seiten und Apps, die bei der Suche nützlich sind.
4. die Mutter aller Sparfüchse für Waren aller Art ist die Seite https://www.mydealz.de/ mit einer überaus lustigen Community. Aus dieser Community kommt auch Sven Luka, der "Couponkönig" https://www.facebook.com/watch/?v=516307766230739

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Pit Brett schrieb:
@Vienna schrieb u.a.
In Bezug auf die Gegenwart macht mir die Inflation Sorgen, weil mein Partner und ich unter der Armutsgrenze leben und beim Lebensmittel- und Medikamenteneinkauf, beim Kauf von Hygieneprodukten oder auch beim Neuerwerb von benötigter Kleidung/Schuhen immer gut kalkulieren und überlegen müssen, was geht und was nicht.

Darf ich das mal aufgreifen, weil mich interessiert, wie Ihr das mit den Lebensmitteln macht. Ich kann mich erinnern, vor längerer Zeit Versuche gestartet zu haben, wie man mit fünf Mark durch den Tag kommt (ohne Miete). Später, nach der Trennung, musste ich wieder kochen lernen – und weil in der Nähe ein richtiger Markt ist, konnte ich dort spät kommen, nehmen, was die Anbieter zum günstigen Preis noch loswerden wollten und etwas draus machen.
Wenn Ihr auf Supermärkte angewiesen seid, geht das nicht. Wie dann? Pospekte lesen und günstige Angebote suchen? Daraus Vorräte bilden? Oder wie schaukelt Ihr das?


Ich studiere seit langer Zeit Sonntagabend die Prospekte der kommenden Woche meiner vielen Supermärkte im Umfeld auf Angebote und kaufe viel auf Vorrat, sobald was im Angebot ist. Ich esse weniger als früher, also schnalle den Gürtel enger, finde ich gar nicht schlimm. Ich koche fast jeden Tag frisch und oft für zwei drei Tage im Voraus. Macht mir nix aus. Essen gehen ist mir zu teuer und war noch nie für mich ein unbedingtes Muss und der Garant für ein tolles Lebensgefühl. Ich werfe so gut wie keine Lebensmittel weg und kann zum Glück es mir täglich einrichten einkaufen zu gehen, mit dem Fahrrad zu fahren. Das nutze ich dann gleich als sportliche Betätigung und Training fürs Gehirn, weil die Preise sich manchmal mitten in der Woche ändern. Fleisch gibt es nur 1 x die Woche, max. 400 Gramm und dann nur Bio. Ansonsten viel Gemüse, auch TK-Ware und wenig Obst. Derzeit wieder viele Äpfel.

Dazu habe ich jetzt eine junge Frau kennengelernt, die mich noch auf ganz andere Ideen gebracht hat. Kleidung, Schuhe usw. kaufe ich nur, wenn wirklich was neues gebraucht wird. Ich habe Kleidung, mindestesn seit 10 Jahren, klassisch und immer wieder aktuell, auch von den Farben her. Habe ich gerade gesehen, als ich eine kühlende Runde im klimatisierten Kaufhaus gemacht habe, weil es draussen so heiß war. Eine Shopping-Queen war ich noch nie. Letztens habe ich fast nagelneue ungetragene Marken-Sneaker im Müll gefunden, kurz abgeputzt und überlegt, wem die passen können und einen Menschen gefunden, der sich darüber freut. Es wird soviel weg geworfen, was noch absolut in Ordnung ist. Bei mir im Umfeld sieht man immer mehr zu Verschenke-Kisten an den Zaunrändern der Häuser. Finde ich gut, meistens sind diese dann am nächsten Tag wieder weg. Also haben sich Neubesitzer gefunden.

Erstaunlich aber, wenn ich einkaufen gehe, was und wieviel die Menschen immer noch kaufen. Oft völlig unnütze und auch gesundheitlich schädigende Lebensmittel, die Hälfte der gefüllten Einkaufswagen könnte man weglassen und sich damit was gutes Tun. Es scheint also immer noch Geld vorhanden zu sein.

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Wildblume schrieb:

Erstaunlich aber, wenn ich einkaufen gehe, was und wieviel die Menschen immer noch kaufen. Oft völlig unnütze und auch gesundheitlich schädigende Lebensmittel, die Hälfte der gefüllten Einkaufswagen könnte man weglassen und sich damit was gutes Tun. Es scheint also immer noch Geld vorhanden zu sein.

Die Schere geht immer weiter auseinander. Es gibt bald keinen breiten Mittelstand mehr.

Was ist denn unnütz und gesundheitlich schädigend?  Manche essen nun mal gerne, das was sie essen, weil es ihnen schmeckt oder weil sie nicht kochen können oder wollen.
Ich kenne jemanden, Pensionär mit viel zeit, der aber nie Zeit hat. der kauft nur Fertigprodukte. Sogar Kartoffeln im Glas, weil er meint, es sei zu viel Arbeit, für zwei Personen Kartoffeln selber zu schälen.  da fällt einem auch nichts mehr ein.

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@Wildblume Ja, das mit dem Vorkochen für mehrere Tage mache ich auch. Heute heißt das ja Meal-Prep. 😉

So konsequent wie Du bin ich allerdings nicht.

Die Lidl/Aldi-Bio-Produkte*, Markt (Fleisch/Geflügel, regionale Produkte) und DM decken so ziemlich alles ab, was ich brauche. Oder anders: was anderes brauche ich nicht. Von daher betrete ich Supermärkte nur selten und kenne mich in den Produkten nicht aus.
Clean Cooking ist ja auch ein neuer Trend. Fängt ja schon beim Clean Shopping an. 😉


@Pit Brett (5 Mark? Letztes Jahrtausend?) Ich kenne auch sehr knappe Zeiten. Sie waren aber immer absehbar, wenn auch nicht klar war, für wie lange sie anhalten. Es war dennoch belastend.
Vorräte anlegen war schwierig, gerade weil das Geld eben so reichte.

Das fällt mir überhaupt immer wieder auf: Hat man Geld, bekommt man Rabatte, kann Sonderangebote horten, bekommt Versandkosten erlassen usw. Hat man kein Geld und braucht diese Vergünstigungen - steht man nackt im Schilf.
Da läuft was schief.

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@Wildblume schrieb ua
Fleisch gibt es nur 1 x die Woche, max. 400 Gramm und dann nur Bio.

Das sagst Du so dahin. Wir halten das auch so, aber mir kommt das schon sehr luxuriös vor. «Anständiges» Fleisch erfordert einen tiefen Griff in die Tasche. Da zahlst Du für zwei Würstchen so viel wie für acht im Kühlregal, und  für richtiges Fleisch noch viel mehr.
Wenn Du eng kalkulieren musst,  ist schon das mE nicht mehr drin.
@himbeermond schrieb ua
Da läuft was schief.

Jein. Arm sein ist teuer, das ist nichts neues.

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Medikamente: Möglichst immer mit einem Rezeot an Doc Morris. Dort zahlt man nur die Hälfte der Zuzahlung und bekommt versandkostenfrei mit Rezept.
rezeptfreies kann man bei Idealo.de gucken, wo es günstig ist. Idealo geht auch bei anderen Waren.
Wenn man wenig Einkommen hat, kann man auch bei der Krankenkasse zuzahlungsbefreiiung beantragen. bei chonisch Kranken sogar noch mehr. Um als chronisch krank zu gelten, sind die Hürden übrigens ziemlich niedrig und man muss nicht zwangsläufig dafür den Kopf unterm Arm tragen

Zuletzt von Truppenursel am Mi Sep 27 2023, 10:06 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : ergänzt um chronisch Kranke)

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Ich finde ja die Mundraub-Seite ganz toll: https://mundraub.org/
Da kann man seine Postleitzahl eingeben und es wird einem angezeigt, was in der Umgebung an Obst, Nüssen, Kräutern wächst.
Da bin ich mal drauf gekommen, als ich in der Parallelstraße Holunderbüsche entdeckt habe. Das ist so eine Kindheitserinnerung von mir, wie ich mit meinem Opa raus aus der Stadt fahre und Holunderdolden pflücke, die dann zu Hause z.B. zu Saft verarbeitet wurden.
Hier hab ich mich noch nicht getraut (a, weil ich keinen Bock auf potentielle Diskussionen habe und b, weil mir alle immer sagen, dass die Früchte bestimmt stark mit Umweltgiften belastet sind, weil sie mitten in der Stadt an einer Straße stehen), aber eigentlich finde ich es schön, wenn man, je nach Jahreszeit, das nutzt, was die Natur auch im urbanen Raum bietet.

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Cool verpackt ist "verteilen an Bedürftige" unter dem Begriff "Lebensmittelrettung". Für viele junge Menschen normaler Beschaffungskanal für Lebensmittel. Es gibt da unterschiedliche Angebote, eben auch kostenfreie, gerade in großen Städten.

Tipp für alle, die ihre Vorräte abbauen wollen: man kann dort auch Lebensmittel abgeben, auch abgelaufene (gibt ja noch genug Menschen, die ans MHD glauben) 😉


@Bastille Ich hab direkt mal gegoogelt, das mit dem Stadtobst interessiert mich auch.

https://www.chip.de/news/Obst-vom-Strassenrand-pfluecken-Warum-die-10-Meter-Regel-so-wichtig-ist_183752330.html

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himbeermond schrieb:

Tipp für alle, die ihre Vorräte abbauen wollen: man kann dort auch Lebensmittel abgeben, auch abgelaufene (gibt ja noch genug Menschen, die ans MHD glauben) 😉

In den Facebookgruppen von Foodsharing (in fast jeder stadt gibt es diese Gruppen) und auch bei Nebenan.de kann jeder seine Dinge anbieten. Da ist vom Rest Kuchen  vom Sonntag über die halbe Wassermelone bis zu Konserven alles dabei.
Leider nimmt die Zahl der Leute höheren Alters, die Essen suchen, weil sie kein Geld mehr haben, immer mehr zu. Umso wichtiger ist es, dass man sich auch aktiv beteiligt und sich nicht scheut, auch den angebochenen Ketchup anbietet, es finden sich immer Abnehmer.

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himbeermond schrieb:
Cool verpackt ist "verteilen an Bedürftige" unter dem Begriff "Lebensmittelrettung". Für viele junge Menschen normaler Beschaffungskanal für Lebensmittel. Es gibt da unterschiedliche Angebote, eben auch kostenfreie, gerade in großen Städten.

Tipp für alle, die ihre Vorräte abbauen wollen: man kann dort auch Lebensmittel abgeben, auch abgelaufene (gibt ja noch genug Menschen, die ans MHD glauben) 😉


@Bastille Ich hab direkt mal gegoogelt, das mit dem Stadtobst interessiert mich auch.

https://www.chip.de/news/Obst-vom-Strassenrand-pfluecken-Warum-die-10-Meter-Regel-so-wichtig-ist_183752330.html


@himbeermond" Danke für den Link. Dann lass ich mal den Holunder Holunder sein (schade), wobei man da ja eigentlich nur kleine Mengen verbraucht.
Im Park in der Nähe soll es Birnen, Äpfel, Walnüsse und Brombeeren geben. Da interessieren mich vor allem die Brombeeren.

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Bastille schrieb:

@himbeermond" Danke für den Link. Dann lass ich mal den Holunder Holunder sein (schade), wobei man da ja eigentlich nur kleine Mengen verbraucht.
Im Park in der Nähe soll es Birnen, Äpfel, Walnüsse und Brombeeren geben. Da interessieren mich vor allem die Brombeeren.
@Bastille
Brombeeren aber nur ab einer gewissen Höhe wegen des Fuchsbandwurms.
Die sind ja gekauft auch nicht mehr bezahlbar, da kann man die Piekserei gut aushalten 😉

Zuletzt von himbeermond am Mi Sep 27 2023, 11:41 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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himbeermond schrieb:
Bastille schrieb:


@himbeermond" Danke für den Link. Dann lass ich mal den Holunder Holunder sein (schade), wobei man da ja eigentlich nur kleine Mengen verbraucht.
Im Park in der Nähe soll es Birnen, Äpfel, Walnüsse und Brombeeren geben. Da interessieren mich vor allem die Brombeeren.

Brombeeren aber nur ab einer gewissen Höhe wegen des Fuchsbandwurms.
Die sind ja gekauft auch nicht mehr bezahlbar, da kann man die Piekserei gut aushalten 😉


Ich find halt das Pflücken an sich schön, hat sowas erdverbundenes. Meine Eltern haben im Garten zwei Stachelbeerbäumchen, da freu ich mich immer schon das ganze Jahr drauf. Ist natürlich nur ein kleiner Ertrag, aber ist ja auch nur zum Spaß und einmal im Jahr gibt's dann Gooseberry fool aus heimischer Ernte. 😊

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Ein Geschenk der Natur👍😊

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Truppenursel schrieb:
himbeermond schrieb:

Tipp für alle, die ihre Vorräte abbauen wollen: man kann dort auch Lebensmittel abgeben, auch abgelaufene (gibt ja noch genug Menschen, die ans MHD glauben) 😉

In den Facebookgruppen von Foodsharing (in fast jeder stadt gibt es diese Gruppen) und auch bei Nebenan.de kann jeder seine Dinge anbieten. Da ist vom Rest Kuchen  vom Sonntag über die halbe Wassermelone bis zu Konserven alles dabei.
Leider nimmt die Zahl der Leute höheren Alters, die Essen suchen, weil sie kein Geld mehr haben, immer mehr zu. Umso wichtiger ist es, dass man sich auch aktiv beteiligt und sich nicht scheut, auch den angebochenen Ketchup anbietet, es finden sich immer Abnehmer.


Ich arbeite in dem Bereich. Es gibt auch viele Menschen, leider, die mit Geld nicht gut umgehen können. Die Finanzbildung und auch die Gesundheitsbildung ist sehr für meine Begriffe sehr schlecht. Gerade bei älteren Menschen. Wenn ich da so sehe, was sie kaufen, auch nicht sinnvoll kaufen, z.B. 2 Rollen Klo-Papier für ein Haufen Geld, obwohl man beim Discounter dafür 8 Rollen bekommen würden, oder wo man selbst für das gleiche Geld für 6 Scheiben abgepacktes Brot, ein Bio-Brot bekommen würde, dann ist es nachvollziehbar, dass das Geld knapp ist.

Und sein wir ehrlich, so viele Deutsche haben einfach zu viel auf den Rippen, weil zu viel und zu ungesund gegessen wird. Ein bissel den Gürtel enger schnallen, würde einiges sparen, auch Geld.

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himbeermond schrieb:
@Wildblume Ja, das mit dem Vorkochen für mehrere Tage mache ich auch. Heute heißt das ja Meal-Prep. 😉


Ah, Meal-Prep, wusste ich nicht

So konsequent wie Du bin ich allerdings nicht.


Klingt für vielleicht komisch, aber diese Konsequenz, oder ich nenne es Disziplin gibt mir eine gewisse Befriedigung meinen inneren Schweinehund in Schach zu halten. Oder nennen wir es, ich habe "Macht" über mich selber. Oder.... ich kann gut für mich selber sorgen, Selbstwirksam sein.

Die Lidl/Aldi-Bio-Produkte*, Markt (Fleisch/Geflügel, regionale Produkte) und DM decken so ziemlich alles ab, was ich brauche. Oder anders: was anderes brauche ich nicht. Von daher betrete ich Supermärkte nur selten und kenne mich in den Produkten nicht aus.
Clean Cooking ist ja auch ein neuer Trend. Fängt ja schon beim Clean Shopping an. 😉


Bei mir ist es im Prinzip auch so, aber mein Edeka Center hat inzwischen mehr Angebote als Lidl und Aldi, derzeit gerade viele Bio-TK-Gemüse Angebote.


@Pit Brett (5 Mark? Letztes Jahrtausend?) Ich kenne auch sehr knappe Zeiten. Sie waren aber immer absehbar, wenn auch nicht klar war, für wie lange sie anhalten. Es war dennoch belastend.
Vorräte anlegen war schwierig, gerade weil das Geld eben so reichte.


Bei mir waren die Zeiten immer knapp, daher macht es mir nicht viel aus, es reizt mich eigentlich, ob es noch knapper geht. Ja, belastend finde ich es dennoch zwischendurch.

Das fällt mir überhaupt immer wieder auf: Hat man Geld, bekommt man Rabatte, kann Sonderangebote horten, bekommt Versandkosten erlassen usw. Hat man kein Geld und braucht diese Vergünstigungen - steht man nackt im Schilf.
Da läuft was schief.


Hm..., das kenne ich so nicht. Ich war schon immer ein Sparfuchs, ein Schnäppchenjäger und für mich hat sich da wenig geändert. Nackt habe ich zum Glück nur immer unter der Dusche gestanden.

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Syni schrieb:

Zustände können auch herbeigeredet werden.

Und genau das ist z.B. etwas, was mich tatsächlich sorgt/ängstigt.
Der unglaubliche Einfluss der Medien und deren spezifische Art der Berichterstattung.
Mir ist das noch nie so sehr aufgefallen, wie seit Beginn der "Corona-Krise". 

Dass sich negative Schlagzeilen besser "verkaufen" war mir schon klar, aber dass mittlerweile wirklich jede schlechte Nachricht aufgegriffen und vor allem "aufgebauscht" wird (bis hin zum Skizzieren von Katastrophen-Szenarien), empfinde ich nicht nur als arge "Verzerrung" der Wirklichkeit, sondern auch als Zeugnis einer den Umsatzzahlen bzw. "Internet-Klicks" geschuldeten Doktrin, die bisweilen als gewollte Verbreitung von Hysterie anmutet.

Ich empfinde es als immer schwieriger, auf tatsächlichen Fakten basierte Versionen von Nachrichten zu finden, um eine halbwegs "neutrale" Berichterstattung zwecks eigener Meinungsbildung heranziehen zu können.

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Ein interessanter Thread. Hier mal mein Empfinden...

Bedrohung: Die aktuellen Situationen bedrohen mich nicht. Irgendwie wird es weitergehen, ohne Bedrohung. Ich nenne es mal Herausforderung. Andere Dinge versuche ich mit Gelassenheit zu begegnen. Eine Sorge habe ich jedoch manchmal.

Herausforderung: Der Ukraine Krieg hat direkten Einfluss auf meine gegenwaertige und zukuenftige berufliche Situation. Ich muss mich neu orientieren. Das kann eine Herausforderung sein. Ich mag was ich tue. Ich mag meinen Wohnort. Wenn ich schaffe, beide Dinge zu verknuepfen, kann ich stolz sein.

Versuch mit Gelassenheit: Ich bin Expat und schaue von aussen auf Deutschland. Jede Wahl hat eine Chance verdient. Leider sehe ich diese Chance nicht genutzt. Mittlerweile ist das Bild der “Stoplicht Koalitie” desolat. Einzig die deutschen “Grünen” liefern das, was ich erwartet habe. Hier wird meine Gelassenheit jedoch etwas herausgefordert, weil in Deutschland immer noch 14% der Waehler diese Maerchen und Trampolinspringerei direkt unterstuetzen. In einer Demokratie sollte es auch keine Brandmauer geben. Es ist schon seltsam, wenn jeder 7. Waehler das Schicksal der anderen 6 Waehler bestimmt, bzw jeder 5. bis 4. Waehler ausgegrenzt wird. Das finde ich nicht richtig.

Sorge: Meine Sorge betrifft die Macht der Medien.  @IMHO hat es ja oben schon angedeutet. Ich gehe noch einen Schritt weiter und meine, dass auch neutrale Meldungen von den Medien zu schlechten Nachrichten "aufgebauscht" werden. Ohne solche Medien koennte es in vielen Dingen anders aussehen: kein Rechtsruck in Deutschland (es ist mE eher ein Linksruck), keine Klimakrise, kein Pandemie Wahnsinn, weniger Spaltung in der Gesellschaft, weniger Diffamierungen in der Demokratie, bzw mehr Demokratie ... aus 14% werden unter 10%, weniger moralische Ueberheblichkeit gegenueber eidgenoessischen Wahlergebnissen, weniger Greta, weniger Luisa, weniger Konsum, ...

Hunger: Gleich ist Mittag. Weil Lebensmittel weiter oben mal ein Thema waren, moechte ich noch “Fridge Eating” erwaehnen. Das ist auch ne App fuer Android, z. Bsp. Bei “Fridge Eating” gebe ich ein, welche Lebensmittel (Zutaten) ich vorraetig habe und bekomme dann vorgechlagen, was man damit schon kochen kann. Somit habe ich einen geringen Lebensmittelueberschuss.

Mahlzeit!

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koerschgen schrieb:
Ein interessanter Thread. Hier mal mein Empfinden...

Sorge: Meine Sorge betrifft die Macht der Medien.  @IMHO hat es ja oben schon angedeutet. Ich gehe noch einen Schritt weiter und meine, dass auch neutrale Meldungen von den Medien zu schlechten Nachrichten "aufgebauscht" werden. Ohne solche Medien koennte es in vielen Dingen anders aussehen: kein Rechtsruck in Deutschland (es ist mE eher ein Linksruck), keine Klimakrise, kein Pandemie Wahnsinn, weniger Spaltung in der Gesellschaft, weniger Diffamierungen in der Demokratie, bzw mehr Demokratie ... aus 14% werden unter 10%, weniger moralische Ueberheblichkeit gegenueber eidgenoessischen Wahlergebnissen, weniger Greta, weniger Luisa, weniger Konsum, ...

Da gebe ich dir unumwunden Recht. Und es ist alarmierend, mit welcher Dynamik dies vorangetrieben wird und welch enorme Effizienz in der Bevölkerung damit erzielt wird.

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Danke für den Tip @koerschgen mit fridge eating! Das ist gut brauchbar.

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Habe seit einiger Zeit aufgrund eines netten Hinweises einer Dame die App "To good to go" entdeckt. Obst und Gemüse finde ich für mich praktikabel, da konnte ich fast alles verwerten. Die 4 Euro , die man bezahlt, hat man oft schon mit ein , zwei Artikeln herinnen. Ich hole aber nur mehr ein Überraschungssackerl, da ist Obst und Gemüse im Ursprungswert von 12 Euro drin. Das ist genug für zwei Personen, um da vier Tage vom Frühstück bis zum Abendessen versorgt zu sein. Letztens gab es von einem Hofladen, der auch mitmachte, 6 kg Bioerdäpfel für drei Euro. Davon musste ich einen Erdäpfel wegschmeißen. Da Bio kann das aber auch passieren, wenn man die Bioerdäpfel im Supermarkt kauft. Brot und Gebäck gäbe es auch um 4 Euro. Da sind aber Sachen in dem Überraschungssackerl, die ich nicht esse. Da gibt's dann aber dann Rabattmarkerl in der Werbung von drei verschiedenen Supermärkten, sodass ich das auch manchmal nutze.
Cleaneating ist auch mein Thema. Ausserdem lebe ich bis auf Fisch und Käse vegetarisch. Der Verzicht auf Fleisch macht sich mMn im Aussehen bemerkbar. Bekomme immer wieder Komplimente über mein "frisches" Aussehen.

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IMHO schrieb:


Ich empfinde es als immer schwieriger, auf tatsächlichen Fakten basierte Versionen von Nachrichten zu finden, um eine halbwegs "neutrale" Berichterstattung zwecks eigener Meinungsbildung heranziehen zu können.


Ich nicht.
Wir haben in Deutschland eine (im Gegensatz zu GB, USA..) sehr breit aufgestellte Medienlandschaft.
Welche Berichterstattung zur eigenen Meinungsbildung hättest du denn gerne?
Eher "links" wären da SZ, Spiegel, Zeit, FR. Auf der anderen Seite sind da FAZ, Welt, Focus.. für die einfacheren Geister auch Bild.
Die ganzen Extreme lass ich mal weg.
Es ist schlicht falsch, zu behaupten, in Deutschland (und Europa erst recht!) gäbe es nicht genug Medien, um den eigenen Horizont abzubilden.

..zu Dir @PitBrett...
Bei allem Respekt!
Es tut mir ehrlich von Herzen leid! Du ähnelst ein bisschen meinem Vater: gebildet, Lateiner, Altgrieche und .. irgendwie gefangen in seiner Welt?

Ich muss mich hier leider abmelden.
Wenn ich die Äußerungen von @körschgen lese (und dein like dazu!), sehe ich keinen Platz mehr für offene Diskussionen.

@körschgen : was meinst du denn mit deinen Andeutungen?
Meine Interpretation: "Das wird man doch wohl noch sagen können", und du bist AFD-Wähler oder Mitglied?

Ich bin Mitglied der Grünen.
Eher stilles Mitglied. Vielleicht wäre ich sogar eher Kommunistin - wenn ich mich intensiver damit beschäftigt hätte?

Ich habe politische Vorstellungen, wie es den Menschen besser gehen könnte; wie es etwas gerechter zugehen könnte.
Ich verstehe nicht, wie und warum man einen politischen "Gegner" so abwerten muss, wie es @koerschgen tut.
Und, warum du @PitBrett das likest?

Ich persönlich habe keine Ahnung vom Nahostkonflikt.
Ich habe meine sehr subjektiven Empfindungen ("Gefühlte Wahrheiten"!) und die wenigen Informationen, die gerade zur Verfügung stehen.
Die Vorstellung, dass die ganzen Verschwörungstheoretiker ("Links-Grün-Versifft-Gegner", "Corona-Leugner", "Medien-Skeptiker") und halt einfach die "Bescheidwisser" hier schreiben.... da habe ich nichts verloren.

Und ich will auch einfach mit diesen ganzen AFD-Sympathisanten nix zu tun haben.
Nicht, weil ich die menschlich und politisch nicht respektiere.
Ich halte sie rein persönlich ganz einfach für asoziale Arschlöcher.

@BrettPitt : Question

Liebe @himbeermond , liebe @Synergie , liebe @LouSalome , alles Gute!

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Da ist dann alles in einem Post zusammengefasst. Vielfalt predigen und und wegen eines likes kündigen. Schöner geht's nicht.
Und Synergie ist nicht Syni.

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@Luzi99 Danke für deinen Beitrag.

Luzi99 schrieb:
IMHO schrieb:
Ich empfinde es als immer schwieriger, auf tatsächlichen Fakten basierte Versionen von Nachrichten zu finden, um eine halbwegs "neutrale" Berichterstattung zwecks eigener Meinungsbildung heranziehen zu können.

Ich nicht.
Wir haben in Deutschland eine (im Gegensatz zu GB, USA..) sehr breit aufgestellte Medienlandschaft.
Welche Berichterstattung zur eigenen Meinungsbildung hättest du denn gerne?
Eher "links" wären da SZ, Spiegel, Zeit, FR. Auf der anderen Seite sind da FAZ, Welt, Focus.. für die einfacheren Geister auch Bild.
Die ganzen Extreme lass ich mal weg.
Es ist schlicht falsch, zu behaupten, in Deutschland (und Europa erst recht!) gäbe es nicht genug Medien, um den eigenen Horizont abzubilden.

Volle Zustimmung. Ich sehe Probleme darin, dass sehr viele Menschen sich Informationen nur aus den ihnen genehmen, gewohnten Quellen holen. Das sind dann halt z.B. Bild oder Focus online usw. Sie machen sich nicht die Mühe, sich andere Meinungen anzusehen.

Kleiner Test, passt nicht ganz zum Thema, aber empfehlenswert: https://der-newstest.de/

Luzi99 schrieb:
Ich muss mich hier leider abmelden.
Wenn ich die Äußerungen von @körschgen lese (und dein like dazu!), sehe ich keinen Platz mehr für offene Diskussionen.

Bitte geh du nicht auch noch.
Ein Forum lebt von der Vielfalt und man sollte auch Meinungen ertragen können, die der eigenen komplett Widersprechen.

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Maja schrieb:

Volle Zustimmung. Ich sehe Probleme darin, dass sehr viele Menschen sich Informationen nur aus den ihnen genehmen, gewohnten Quellen holen. Das sind dann halt z.B. Bild oder Focus online usw. Sie machen sich nicht die Mühe, sich andere Meinungen anzusehen.

Kleiner Test, passt nicht ganz zum Thema, aber empfehlenswert: https://der-newstest.de/


Mittlerweile bin ich geneigt zu sagen, dass Bild und Focus online ja noch in Ordnung wären.
Da gibt es ganz andere Medien von Appollo News über Freilicht, deren Aussagen ein Teil der Menschheit auch noch für reale Fakten halten.

Liebe @Luzi99, ich stimme dir inhaltlich voll zu, aber letztendlich lebt ein Forum von unterschiedlichen Sichtweisen und nicht von einer Einheitssauce. In diesem Sinne fände ich es auch schade, wenn du dich abmelden würdest.

Und Synergie ist nicht Syni.
Der war gut @Pit Brett. An der "echten" Synergie, hätte @Luzi99 mal richtig Spaß.

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Sermon schrieb:
 @Sermon schrieb: Mittlerweile bin ich geneigt zu sagen, dass Bild und Focus online ja noch in Ordnung wären.
Da gibt es ganz andere Medien von Appollo News über Freilicht, deren Aussagen ein Teil der Menschheit auch noch für reale Fakten halten.
Es gibt auch Telegram. Ich kenne zwei Leute, die halten das, was da in gewissen Gruppen verkündet wird, für die absolute Wahrheit. Da helfen keine Argumente. So lernt man Menschen kennen.

Sermon schrieb:
Und Synergie ist nicht Syni.
Der war gut @Pit Brett. An der "echten" Synergie, hätte @Luzi99 mal richtig Spaß.
frisch # Zukunft als Bedrohung A020

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