himbeermond schrieb: Im Strang von
@Ungezähmt gibt es ein paar coole Links zum Thema Self Fullfilling Prophecy
Du beziehst Deine Erfolglosigkeit nicht auf Dein Äußeres - aber die Dynamik ist doch die Gleiche. Erfahrungen schlagen Theorie. Und wie dreht man den Spieß jetzt um.
Danke für die Gedankenanregung!
Ich habe das über den Tag, ein paar Runden und Abzweigungen durch mein Oberstübchen geschickt und der aktuelle Status dazu ist sicher noch nicht der Abschließende.
Würde ich es also in die Sprache der Selbsterfüllenden Prophezeiung übertragen ginge die Erzählung wohl wie folgt:
In Beziehungen wird erwartet und gefordert dass man (zu einem gewissen Grad, in mehr oder weniger vielen Bereichen) abhängig und bedürftig ist.
Meine Erfahrung ist, dass die Herrschaften nachhaltig beleidigt und empfindlich gekränkt sind, wenn sie nicht gebraucht werden und ihre Hilfe nicht nötig ist.
Von mir aus kann und will ich die Abhängigkeit und Bedürftigkeit nicht liefern. Daher habe ich in der Vergangenheit künstlich Gebiete gesucht, in denen es für mich OK ist, zumindest so zu tun, als würde ich den Mann brauchen. Aber auch das kam nicht gut an. Wahrscheinlich zu durchschaubar.
Mein Beziehungswunsch ist kurz und knapp zusammengefasst mit
"Sich gegenseitig wollen, ohne sich zu brauchen."
Also Wert in der freie Entscheidung füreinander, ohne zwingende Bedürftigkeiten, finden.
Lösungsweg 1: Unselbstständiger und Bedürftiger werden und mich so an die vermeintlich geforderte Merkmalsbeschreibung anpassen.
Kann ich mir nicht vorstellen.
Lösungsweg 2: Mann finden, der nicht gebraucht werden muss.
Warum bisher nicht gefunden?
Dadurch dass ich mit dem Grad meiner Eigenständigkeit nicht im Reinen bin (ich denke, dass sie nicht OK ist und das Anderes von mir gewünscht/ gefordert ist), ziehe ich Menschen an, die auch mindestens ambivalent auf dem Gebiet sind. Z.B den Prototypen, der von Augenhöhe schwafelt, es aber nicht lebt, oder damit jeden einzelnen Lebensbereich meint und nicht damit klarkommt, wenn es nur im Mittel besteht, aber über verschiedenen Lebensbereiche schwankt und er somit notgedrungen auch mal nicht mindestens ebenbürtig ist. Oder der, der ganz klar jemand Bedürftigen möchte, weil er allein schon bei dem unsicheren/ ambivalenten Thema die Richtung angeben und damit unterstützen kann.
Lösungsweg 3: Die eigenen Merkmale OK finden, sie annehmen/ akzeptieren und das auch ausstrahlen. Nicht passende werden dadurch direkt verschreckt. Der Rest müsste dann automatisch Lösungsweg 2 ergeben.
Bestimmt noch alles ganz wirr.
Ich kau mal noch eine Weile darauf rum, denn mit Nahbarkeit gibt es auch ein Problem, weil Distanziertheit/ emotionale Unterkühlung ein häufiger Kritikpunkt ist. Beides steht bestimmt miteinander im Verhältnis. Abhängig und Bedürftig sein wirkt bestimmt emotional mehr involviert.
himbeermond schrieb: Ich bezweifle übrigens, dass Gott weiß war.
War nur ein Witz. Ich bezweifle ganz stark dass es überhaupt einen Gott (o.ä.) gibt.
Lösungsweg 4: Alles irrelevanter Mumpitz und es gibt einfach nicht liebenswerte Menschen.