Maja schrieb: Ich habe gestern ernsthaft darüber nachgedacht, mich hier weitgehend zurückzunehmen, nachdem sich am Tag zuvor drei Userinnen abgemeldet hatten. Ich hatte versucht zu vermitteln, was anscheinend nicht gelang.
Es kann nicht der Sinn dieses Forums sein, sich bei jedem Beitrag überlegen zu müssen, ob er in jeder Form korrekt ist. Es sollte vor allem Spaß machen.
Ich sehe hier nur, dass sich die grundsätzliche Entwicklung der Gesellschaft teilweise widerspiegelt. Für mich stelle ich fest, dass es im RL immer häufiger nicht um sachliche Diskussionen oder Problemlösungen geht, sondern einfach nur darum, wer Recht hat - und wer etwas vermeintlich "falsch" gemacht hat.
Die innere Unzufriedenheit vieler Menschen wird durch diese "Rechthaberei" gemildert oder gar befriedigt. Häufig "erhöhen" sich diese Menschen gegenüber anderen, um auf diese hinabzuschauen, wobei genau in diesem Zusammenhang oft ein gewisses, gerade von den häufig kritisierenden Menschen abgelehntes "Schwarz-Weiß-Denken" erfolgt: "Ich gut/schlau/überlegen - der/die andere(n) schlecht/dumm/(mir) unterlegen.
Ich denke, dass der-/diejenige, die die Sätze anderer Foristen
a. aus dem Zusammenhang reißen
b. Wort für Wort "sezieren"
ziemlich intelligent sind - und dementsprechend unterstelle ich einfach, dass diejenigen fast ausnahmslos erkennen/wissen, was der/die kritisierte Forist(in) im Grunde gemeint hat. Wie ich bereits in einem anderen Thread schrieb, sind mir ein "sorgloser" Humor, freche Sprüche, spontan eingeworfene Ideen/Wortspiele auf diese Weise verleidet worden bzw. sehe ich mich dadurch als sehr angreifbar an. Und ich möchte nicht als Mittel zum Zweck (der Befriedigung von offensichtlichen "Grundbedürfnissen" anderer) dienen.
Immer häufiger (auch im alten PS-Forum sehr gut festzustellen) wurden Threads aufgebläht, da sich spätestens nach dem 5. Beitrag alles nur noch um Erläuterungen/Rechtfertigungen eigener Beiträge drehte - und eben nicht mehr um "die Sache" an sich.
Auch ich habe mich da eine zeitlang zu rechtfertigen versucht, bis ich erkannt habe, dass genau das absolut sinnlos ist, wenn auf der anderen Seite kein Verständnis gewollt ist. Es ist und bleibt schwierig, sich schriftlich auszudrücken, ohne missverständlich zu wirken, da Mimik, Gestik, Intonation der Stimme fehlen.
Wenn dann noch emotional bewegende Themen (Politik/Religion etc.) hinzukommen, wird es um so schwieriger. Die von dir vermisste "Leichtigkeit/Lockerheit" kommt auch im RL immer häufiger zu kurz, sei es duch "political correctness", als auch durch die permanent eingeforderte "Rücksichtnahme" auf jedwede Bevölkerungsgruppe/Minderheit & Co.
Nachsicht und Toleranz wären hier möglicherweise eine gute Möglichkeit diesbezüglich etwas "Entspannung" in dieses Themenfeld zu bringen - aber auch dies gelingt eben mal besser mal schlechter, da Menschen nun mal (zum Teil stündlich wechselnden) "Tagesformen" unterliegen, die entsprechende Verhaltensweisen mal erschweren und mal als völlig "selbstverständlich" erscheinen lassen.
Zuletzt von IMHO am Sa Okt 14 2023, 11:44 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet