in Freundschaft getrennt - geht das wirklich?

Man hört es immer wieder, in den letzten Tagen erst Heiko Maas und Natalia Wörner, nun Ex-Ministerin Julia Klöckner nach nur 4 Jahren Ehe.
Aus und vorbei, aber angeblich will man beste Freunde bleiben.
Wenn man zusammen Kinder hat, ist es noch nachvollziehbar, dass man sich zusammenreisst, aber bei solchen Kurzzeitehen im reiferen Alter fragt man sich, was dahintersteckt. Traurig ist es immer, mindestens einer wurde stark verletzt.

Man munkelt bei Heiko Maas, dass er nach seiner politischen Karriere nicht mehr interessant genug war für  die schillernde Natalia Wörner, er fühlte sich unwohl im Rampenlicht und nach dem Verlust seiner Ämter wurde er auch nicht mehr oft eingeladen. was ihr wohl missfallen hat.

Kann denn einen Beziehung wirklich so schnell einschlafen, und beide sehen es anscheinend so locker, dass  man tatsächlich gute Freunde bleibt?

Hängt wohl davon ab, wie das gelaufen ist, man kann sich ja auch "auseinanderleben". Aber es muss ja zuvor etwas Verbindendes gegeben haben bzw. ggf. immer noch geben, warum soll man da nicht auch nach der Beziehung noch ein gutes Verhältnis haben?

Nach meiner Ehe hatte ich den Vater meiner Tochter eine lange Zeit wirklich als Freund betrachtet (inzwischen nicht mehr). Aber - es war erst ca. 2-2,5 Jahre nach der Trennung möglich, als alle Emotionen final abgekühlt, Fronten geklärt und verarbeitet waren. Und auch erst als ich nichts mehr von ihm erwartet habe, auch keinerlei kümmern. Und wir mussten halt immer noch Kontakt haben, ohne ein gemeinsames Kind hätte diese Entwicklung nicht stattgefunden, wir hätten den kontakt vermutlich einfach abgebrochen.

2 bis 2, 5 Jahre finde ich völlig angemessen, bis man genügend Abstand gefunden hat, um eine Freundschaft einzugehen.

Es geht. Ich habe mit drei meiner Ex-Freundinnen noch gute und vertrauensvolle Freundschaften. Wir waren je 4, 7, und 2 Jahre zusammen.

Das mit der Trennung in Freundschaft halte ich für schwierig!

Eine Trennung passiert ja im allgemeinen nicht, weil man sich noch so gut versteht...

Im Interesse der Kinder haben meine Exfrau und ich einen freundlichen Umgang miteinander gefunden und achten darauf, dass wir uns aufs Wesentliche beschränken und nicht unnötig in der Vergangenheit rumwühlen. (Und wir sind schon über 3 Jahre getrennt)

Ob das irgendwann einfacher wird? Ich kann es mir derzeit nicht vorstellen.
Mit anderen Ex-Partnerinnen habe ich schlicht keinen Kontakt mehr.

Wanderer80 schrieb:

Das mit der Trennung in Freundschaft halte ich für schwierig!

Eine Trennung passiert ja im allgemeinen nicht, weil man sich noch so gut versteht...

Kommt halt auch auf die Art der Trennung an. Klar, es gibt Gründe dafür, aber andererseits muss es ja auch Verbindendes geben, insofern halte ich eine "Trennung in Freundschaft" nicht für utopisch, wenn man sich z.B. einfach "auseinandergelebt" hat.

Ich denke, es ist Typ-/ Charaktersache:
Oftmals findet sich bei einem Menschen wiederholt dasselbe Muster.

Lustig finde ich es, wenn der Mensch von seiner Fähigkeit mit Trennungen/ Expartnern umzugehen, auf andere schließt.